snake
Jugendliche sind vielfachen Belastungen ausgesetzt wie hohen Schulanforderungen, Freizeitstress oder auch permament erreichbar sein zu "müssen". Orientierung und Entwicklung stehen als zu bewältigende Lebensaufgabe an erster Stelle. Der gesellschaftliche Wandel der letzten 20 Jahre fordert ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität. Stresssymptome sind oft nicht sofort identifizierbar, haben aber u. U. einen chronifizierten Verlauf. Damit Langzeitschäden schon in der Wurzel angefasst werden können und Stress nicht zu physischen, aber auch Kognitiven Einbußen schon in jungen Jahren führt, ist es wichtig, Jugendlichen Methoden der Stressprävention zu reichen und ihnen so die Kompetenz für eine gute und gesunde Lebensbewältigung mit zu geben.
Stresserleben und Stresssymptome sind im Jugendalter weit verbreitet. Eine durch die Techniker Krankenkasse (2002) geförderte Befragungsstudie mit 1.957 Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 12 aus verschiedenen Schulformen zeigte, dass etwa jeder zweite Jugendliche mindestens einmal wöchentlich Kopfschmerzen oder Schlafprobleme hatte. Bei jedem dritten Jugendlichen traten Symptome wie Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder Herzklopfen auf. Auch psychische Probleme wie Gefühle der Anspannung und Überforderung wurden vielfach berichtet.
Was ist SNAKE?
Um Jugendliche dabei zu unterstützen, aktuelle Belastungssituationen besser zu bewältigen und sie auf den Umgang mit zukünftigen Stresssituationen vorzubereiten, hat die Techniker Krankenkasse in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Entwicklungspsychologie am Fachbereich Psychologie der Universität Marburg ein Stressbewältigungsprogramm für Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Jahrgangsstufe entwickelt, das im Schulsetting angeboten wird. Das Programm umfasst acht Doppelstunden (16 UE). Kernstück ist die Vermittlung eines Ansatzes zur Problemlösung, der eine übergeordnete Form der Stressbewältigung darstellt. Im Kurs werden fünf Problemlöseschritte anhand des Modells der Stressschlange SNAKE (Stress nicht als Katastrophe erleben) erarbeitet, die dem Programm gleichzeitig den Namen gibt.
Inhalte und Gestaltung.
Der Problemlöseansatz wird durch eine von drei optionalen Kurseinheiten zu den Themen Gedanken und Stress, Soziale Unterstützung oder Entspannung und Zeitmanagement ergänzt. In unseren Trainings setzen wir in der Regel einzelne Inhalte aus allen Aufbaumodulen ein. So erlernen die Schülerinnen und Schüler u.a. mit der Progressiven Muskelrelaxation immer auch eine Entspannungsmethode. Die abwechslungsreiche und altersgerechte Gestaltung des Trainings mit anschaulichen Übungsmaterialien und einer Vielzahl an ressourcenaktivierenden Übungen und Spielen erhöht die Motivation und verbessert die Nachhaltigkeit des Trainings.
Das Training hat einen Umfang von 16 UE. Die Durchführung findet während der Unterrichtszeit statt und ist individuell anpassbar.
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